Unsere Stimme in den Medien

Dschihad und Islam: „Der Dschihad ist nicht an eine einzelne Person gebunden“
(The European / 12. Mai 2011 / Martin Eiermann)

"Der Terrorfürst Osama bin Laden ist tot – doch was bedeutet das für seine Mission, den Kreuzzug gegen den Westen? ... Marco Schöller spricht über die Ideologie al-Qaidas, die Bedeutung des Dschihad für den islamischen Glauben und die islamische Tradition der Aufklärung."

Dschihad heißt nicht Terror
(Ahlener Zeitung / Münster, 05. Mai 2011 / Karin Völker)
(Westfälische Nachrichten / Münster, 05. Mai 2001 / Karin Völker)

Der sogenannte „Heilige Krieg“ von Al Kaida unter ihrem jetzt getöteten Führer Osama bin Laden ist nur eine Interpretation des Begriffes „Dschihad“. Das sagt der Islamwissenschaftler Prof. Dr. Marco Schöller von der Universität Münster. Schöller sprach am Dienstagabend bei der Ringvorlesung „Religion und Gewalt“ über den „Dschihad“ und seine Bedeutung im Islam. Unsere Redakteurin Karin Völker hat am Randes des Vortrags mit Marco Schöller gesprochen.

„Bin Ladens Tod spielt keine große Rolle“: Islamwissenschaftler Schöller sieht im Westen falsche Dschihad-Vorstellungen
(Pressemitteilung Exzellenzcluster Religion und Politik, WWU Münster / 04. Mai 2011)

Übernommen auf den Seiten von domradio.de (Köln / 04. Mai 2011) und Welt-Online / Liveticker (05. Mai 2011) 

Bin Ladens Seebestattung: "Sein Körper glitt ins Wasser"
(Spiegel-Online, 02. Mai 2011)

Obwohl sie das Gegenteil beteuern, haben sich die USA bei dem Seebegräbnis nach Expertenansicht über islamische Traditionen hinweggesetzt. "Die Tradition sieht eine Erdbestattung vor, bei der der Körper auf der rechten Seite liegt und das Gesicht in Richtung Mekka zeigt", sagte der Islamwissenschaftler Thomas Bauer von der Universität Münster der Nachrichtenagentur dpa.
Die dpa-Meldung wurde u.a. zitiert oder übernommen in:  

Bin Laden soll mit Kopfschuss getötet worden sein (Berliner Morgenpost, 02. Mai 2011)
Das Ende des Terrorfürsten / Stern-Liveticker (02. Mai 2011)
Fragwürdiges Zeremoniell: So lief die Seebestattung wirklich ab (20 Minuten Online, 03. Mai 2011) 

Islamwissenschaftler Bauer zum Tod von Bin Laden
(Pressemitteilung Exzellenzcluster Religion und Politik, WWU Münster / dpa / 02. Mai 2011)

Fallstricke des Kulturalismus: Das westliche Erbe in islamischen Gesellschaften
(Deutschlandfunk, 25.04.2011) 

Prof. Thomas Bauer im Gespräch mit Karin Fischer: Ist "Kultur" Teil der menschlichen Natur oder ist "Kultur" das, was der Mensch macht? Islamwissenschaftler Thomas Bauer, über kulturelle Prägung, die Fallstricke des Kulturalismus und das westliche Erbe in islamischen Gesellschaften.

Audiomitschnitt des ganzen Interviews hier.

Die Gedanken sind frei! 
(Transit - Der Li-lak Blog des Goethe Instituts, 17.03.2011, Daniel Roters)

Mohamed Abdel Rahem, tätig am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft an der WWU, äußert sich zum Verhältnis von Bildung und Ideologie im Ägypten des revolutionären Wandels.

„Zum Aufbau eines neuen Ägyptens gehört auch ein neues Bildungssystem“, sagt Mohammed Abdel Rahem, der seit über vier Jahren in Deutschland forscht und arbeitet. Diese Tage der Straßenkämpfe, der Toten, der Schlag auf Schlag folgenden Nachrichten aus Kairo, diese Tage der Revolution waren für ihn eine Zerreißprobe...

Integration: Der Kaffee ist ein Teil von Deutschland
(Financial Times Deutschland / Printausgabe 11.03.2011, Online 12.03.2011)

Kulturell ist der Islam in unserem Land fest verankert - das lässt sich auch historisch belegen. Doch in der Debatte um Integration hilft uns der Verweis auf die Geschichte nicht weiter. Er ist weltfremd. Ein Essay von Marco Schöller.
Wer in politischen Debatten auf die Geschichte verweist, übersieht oft die Veränderungen in Gesellschaften und Kulturen der Gegenwart. Manchmal will er die Veränderungen auch negieren. Wenn es schon immer so war, warum sollte es heute anders sein? Folge ist eine solide Weltfremdheit, die vor allem konservative Emotionen bedient. Der Verdacht drängt sich auf, dass hier Geschichte für den Kulturkampf instrumentalisiert wird.
(FOCUS-Online, 10.03.2011 / Frieder Leipold, Marco Schöller)

Der offene geistige Austausch in Al-Andalus lag jedoch auch an der religiösen Freizügigkeit. Obwohl die Herrscher Sunniten waren, waren auch Muslime anderer Glaubensrichtungen geduldet, als auch Juden und Christen. Und so befanden sich unter der wissenschaftlichen Elite auch „Andersgläubige“, wie der Jude Moses Maimonides. Marco Schöller schätzt den allgemein üblichen Umgang untereinander als unverkrampft ein: „Das Zusammenleben dürfte relativ entspannt verlaufen sein. Es gab zwar muslimische Schriften mit rigiden Vorschriften. Dabei handelte es sich aber um theoretische Traktate, die eben etwas einfordern, was so nicht praktiziert wurde.“

Schrei nach Freiheit.
(Stuttgarter Nachrichten, Printausgabe 27.02.2011 / Winfried Weithofer)

Die arabische Jugend begehrt auf und schickt Diktatoren in die Wüste. Religiöse Scharfmacher spielen keine Rolle. Die Generation Internet gibt den Ton an. Müssen wir unser Bild von der islamischen Welt korrigieren?
In dem Artikel Auszüge aus einem Interview mit Marco Schöller.
 
„Die Demonstranten eint der Hass auf das Gaddafi-Regime“
(wz-newsline / Westdeutsche Zeitung, 22.02.2011)

 
Der Islamwissenschaftler Marco Schöller sieht in Libyen eine zersplitterte Opposition am Werk, der es nur zum Teil um Demokratie geht. Das Interview führte Stefan Küper.


Islamwissenschaften: Glaube gegen Wissenschaft
(pro Christliches Medienmagazin, 18.02.2011)


Gläubige Muslime, die Islamwissenschaften studieren, müssen sich auch kritisch mit dem Koran auseinander setzen. Kommt es dadurch zu einer Kontroverse zwischen dem eigenen Glauben und der Wissenschaft? Die Meinungen gehen auseinander.
Die ZEIT schreibt, dass bei gläubigen Muslimen die Kluft zwischen Vorstellung und Wirklichkeit des Studiengangs der Islamwissenschaften oft besonders groß ist. Sie berichtet von Studienanfängern, die sich über kritische Koranauslegung beschweren und protestierend die Seminare verlassen. Anders erlebt dies Marco Schöller, Professor für Islamwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster.

"Bersama": Aktuelle Sendung zu Ägypten
(Medienforum Münster / Bürgerfunk bei Antenne Münster / 11. und 13.02.2011)
 

Mit Mitarbeitern des Instituts für Arabistik und Islamwissenschaft an der WWU Münster sprechen die Moderatorinnen Ulrike Löw und Saskia Zeh über die Revolution in Ägypten.

(MVZ / 09.02.2011)

Historische arabische Schriften sind eigentlich der Hauptlesestoff von Mohammed Abdel-Rahem. Seit zwei Wochen läuft parallel im Institut für Islamwissenschaft und Arabistik der Universität das Internet. „Mubarak-Gegner starten neue Protestwelle“, las gestern der ägyptische Doktorand und atmet tief durch: „Ich wüsste nicht, ob ich auf dem Tahir-Platz in Kairo demonstrieren würde“, sagt Abdel-Rahem. „Die Demonstranten riskieren wirklich ihr Leben.“

"Mubarak spielt keine Rolle mehr"
(Westdeutsche Zeitung / wz-newsline.de, 08.02.2011)

Marco Schöller zur Lage in Ägypten. Von Stefan Küper.

Arabische Länder im Umbruch und die Auswirkungen
(mdr1 radio sachsen, 04.02.2011)
 

Was man in Ägypten bisher vergebens versucht hat, ist in Tunesien geglückt. Der dortige Machthaber ist auf der Flucht. Was lief anders? Fragen an Professor Marco Schöller.

"Ein tief greifender Mentalitätswandel"
(Landeszeitung Lüneburg, 03.02.2011)

Islamwissenschafter Prof. Dr. Thomas Bauer analysiert die Situation in Ägypten und sieht einen Aufbruch in der gesamten arabischen Welt.

In der gesamten arabischen Welt ist ein tief greifender Mentalitätswandel zu beobachten. Ich sage gerne leicht scherzhaft, der arabischen Welt fehlte nicht die Aufklärung, die inzwischen Allgemeingut in der Welt geworden ist, sondern die 68er-Revolte. Bisher herrschte ein unglaubliches Klima der Erstarrung, eine Autoritätshörigkeit. Alte Meinungen wurden nie infrage gestellt. Doch wenn jetzt ein junger Mann auf die Straße geht und zu dem Staatsoberhaupt, dem Landesvater und Kriegshelden Mubarak ganz respektlos sagt "Zisch ab!", dann zeigt sich darin ein Mentalitätswandel, der zu einem Aufbruch in der gesamten arabischen Welt führt.

Ägypten: Mubarak-Anhänger sorgen für Eskalation der Gewalt
(detektor.fm, 03.02.2011)
 

Reporter berichteten von bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Zahlreiche Demonstranten wurden verletzt, bis zum heutigen Mittag sprachen mehrere Quellen von zahlreichen Verletzten und mehreren Toten. Auch Journalisten wurden Opfer von Angriffen. In anderen Ländern des Nahen Ostens werden längst ähnliche Proteste befürchtet.
Marco Schöller ist Professor für islamische Geschichte an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster und schätzt die Lage in der arabischen Welt ein.


Ägypten außer Kontrolle: Lage völlig unübersichtlich
(wdr2 / Mittagsmagazin, 03.02.2011)
 

Islamwissenschaftler: Neue Ära in der arabischen Welt - Europa muss klare Worte finden.
Gespräch mit Prof. Dr. Marco Schöller. Hier der Radiomitschnitt.


Es sind Bruderländer
(Der Westen, 02.02.2011)
 

Es gibt ein Zusammengehörigkeitsgefühl in der arabischen Welt, aber der Traum von einer großen arabischen Nation ist tot. Das sagt Thomas Bauer, Professor für Arabistik aus Münster. Und er glaubt, dass der Protest gegen die alten Machthaber den Arabern mehr Selbstbewusstsein beschert.
Gudrun Büscher sprach mit Prof. Dr. Thomas Bauer.


Ägypten und Tunesien markieren die Stunde Null für Arabien
Ein Gastbeitrag zur aktuellen Lage von Prof. Dr. Marco Schöller
(www.evangelisch.de, 02.02.2011)

 
"Parallelen zur iranischen Revolution" unangebracht

Prof. Dr. Thomas Bauer im Gespräch mit Dirk-Oliver Heckmann
(deutschlandfunk, 01.02.2011) 

Islamwissenschaftler sieht keine Gefahr der Radikalisierung in Ägypten: Thomas Bauer hält Aussagen aus Israel über die islamistische Gefahr in Ägypten nach einem Sturz Mubaraks für "Propaganda". In diesem Zusammenhang kritisierte er auch die einseitige Berichterstattung im Westen. Die Muslimbrüder stellten kein Hindernis für die Errichtung eines demokratischen Systems dar.

Interview zum Aufstand in Ägypten: "Lippenbekenntnisse reichen nicht"
(stern.de, 30.01.2011)
 

Prof. Dr. Thomas Bauer erklärt, warum sich westliche Staaten für die Demokratie in Ägypten einsetzen müssen.

Tunesien: Alltag im Umbruch. Wende zum Besseren?
(Nordwestradio, 20. 01. 2011)
 

Wohin der Weg Tunesiens führt, ist noch nicht klar, meint Marco Schöller, Islamwissenschaftler an der Universität Münster im Gespräch mit Nordwestradio-Moderatorin Nicole Nelhiebel. Doch der erste Volksaufstand in einem despotisch regierten arabischen Staat sei ein historisches Ereignis. Schöller meint, dass es auch in den Nachbarländern zu Unruhen kommen wird. Mit welchem Verlauf sei allerdings unklar, denn die Lebensbedingungen seien nicht mit denen vieler Tunesier vergleichbar. Hier der Radiomitschnitt

"Tunesien ist ein cleveres Land"
(Schwarzwälder-Bote, 18. 01. 2011)
 

Nach der Flucht des autoritären Herrschers Ben Ali steht Tunesien vor einem neuen Kapitel seiner Geschichte. Der Orient-Experte Marco Schöller ist optimistisch, dass der Schritt in Richtung mehr Demokratie gelingt.
 

Tunesien nach dem Umsturz: Aufbruchstimmung
(wdr2 / Morgenmagazin, 18.01.2011)
 

Fragen an Prof. Dr. Marco Schöller: Umsturz in Tunesien: Dominoeffekt auf die Nachbarländer?
Hier der Radiomitschnitt.




Tunesien: Mitverantwortung des Westens
Prof. Dr. Marco Schöller im Interview in der Sendung "ZDF heute journal"
(ausgestrahlt am 16.01.2011 im ZDF) 



Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus und illegale Einwanderung aus Afrika kooperierte Tunesien jahrzehntelang mit dem Westen. Zum Dank sah Europa großzügig über Menschenrechtsverletzungen hinweg.
Das vollständige Interview mit Prof. Dr. Marco Schöller finden Sie hier.


Forscher: Westen verschloss Augen vor Unrecht in Tunesien
(dpa / wwu-pressestelle / greenpeace magazin, 16.01.2011)
 

Der Westen hat das Regime in Tunesien nach Ansicht des deutschen Arabistikprofessors Marco Schöller für eigene Vorteile zu lange gestützt. «Es passt den westlichen Staaten gut ins Konzept, dass die arabischen Mittelmeeranrainer vermeintliche oder tatsächliche islamistische Terroristen mit Methoden bekämpfen, die in Europa politisch nicht durchsetzbar sind», kritisierte der Professor vom Exzellenzcluster «Religion und Politik» der Universität Münster am Wochenende in einem eigenen Artikel auf der Website der Hochschule.


Beim Barte der Königin Viktoria - Wieviel Westen im Islam steckt
Gespräch mit dem Islamwissenschaftler Thomas Bauer
(Radiofeuilleton, Deutschlandradio Kultur, 14.10.2010)
 

Nach der Äußerung des Bundespräsidenten über die Zugehörigkeit des Islam zur deutschen Gesellschaft fragen viele: Gehört der Islam zu Deutschland?
Prof. Dr. Thomas Bauer sprach im Deutschland Radio Kultur darüber, wie islamisch der Westen wirklich ist.



Islam gehörte immer zu Europa
Islamwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Bauer im dpa-Gespräch
(dpa, 07.10.2010)
 

Die Empörung über die Äußerung des Bundespräsidenten zum Islam in Deutschland relativiert Prof. Dr. Thomas Bauer im dpa-Gespräch: "Der Islam gehörte von Anfang an zu Europa."



Islamdebatte: Musterschüler, Zauberlehrling
(Frankfurter Rundschau, 04.10.2010)
 

Prof. Dr. Bauer ist der Meinung, dass vermeintlich islamische Werte eigentlich alte Geister unserer eigenen Mentalitätsgeschichte sind. Im Artikel relativiert er die gegenwärtig stattfindende Wertediskussion.