Die Gesellschaften in Tunesien und Ägypten ringen um die Einrichtung neuer politischer und staatlicher Strukturen, der Aufstand in Libyen hat sich festgefahren und die gegenwärtige Situation läßt einen längeren Konflikt zwischen dem Gaddafi-Regime und den freien Libyern im Osten des Landes befürchten. Doch weil die Ereignisse Teil einer größeren und wohl noch lange nicht abgeschlossenen Umwälzung in der arabischen Welt sind, wird in den westlichen Medien weiterhin diskutiert, welche Signifikanz der "arabische Frühling" für die arabischen Länder, aber auch für Europa, die USA und Israel hat. Dabei wird auch analysiert, welche Möglichkeiten der Demokratisierung in der arabischen Welt vorhanden sind und in welche Richtungen sich die post-revolutionären Staaten Tunesien und Ägypten entwickeln könnten:
L'Iran, la révolte arabe et le Proche-Orient de demain
(lemonde.fr / Alain Frachon / 03.03.2011)
Question de realpolitik, pas lyrico-sentimentale: quel Proche-Orient demain? A quoi ressemblera la région quand s'apaisera le vent de tempête qui y souffle depuis bientôt deux mois et demi? Réponse entendue, parfois, à Washington, et, souvent, à Jérusalem: "Tout cela, c'est bon pour l'Iran." Ce qui sous-entend que ce n'est pas très bon pour l'Amérique et encore moins pour Israël ...
Demokratie in Arabischen Staaten: „Die Scharia ist kein feststehender Kodex“
(fr-online / 03.03.2011)
Die Berliner Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau über die Möglichkeiten demokratischer Ordnungen in der arabischen Welt, und auch darüber, dass und wie Menschenrechte von der Scharia ableitbar sind.
Revolutionen im Nahen Osten: Arabische "Republiken der Angst" am Ende?
(qantara.de / 03.03.2011)
Die jüngsten Proteste in der arabischen Welt zeigen, dass militärische Abschreckung allein die Demonstranten nicht mehr in Schach halten kann. Doch wie lange können sich autokratische Systeme dann überhaupt noch halten? Birgit Kaspar informiert aus Beirut.
Révolutions dans le monde arabe: Des lendemains incertains
(lexpressiondz.com / Othmane Siddik / 03.03.2011)
La Tunisie a montré la voie, l’Egypte a suivi, imitée par la Libye alors que nombre d’autres pays arabes se sont engouffrés dans la brèche ainsi ouverte. Mais la révolution peut-elle aller loin sans tête pensante, sans organisation?
«Paris hat viel Kredit verloren»: Ein Gespräch mit dem Politologen und Islam-Experten Olivier Roy
(NZZ-Online / 03.03.2011)
Nach dem 11. September 2001 wurde der Islam in Frankreich – wie in so ziemlich allen europäischen Ländern – zum Feindbild aufgebaut. Die Perspektive war die eines «Kampfs der Kulturen»: Der Islam stelle eine Bedrohung für die europäische Identität dar und sei unvereinbar mit den Werten des Abendlands, insbesondere mit Demokratie und Säkularismus. Die Revolutionen der vergangenen zehn Wochen widerlegen diese These. ... Der vermeintliche Feind ist wie wir, er will dasselbe wie wir und ist uns alles in allem sogar wohlgesinnt – wie der Empfang der westlichen Beobachter durch die Demonstranten zeigt. Aber hierzulande ist man wenig bereit zuzugeben, sich geirrt zu haben. Lieber unterstellt man den Protestierenden verwinkelte Hintergedanken, wähnt die Hand der Islamisten im Spiel, die insgeheim danach trachteten, die Macht an sich zu reissen.
Diskussion um arabische Revolution
(rp-online / Martin Oberpriller / 03.03.2011)
Bei einer Podiumsdiskussion in der Evangelischen Stadtakademie Düsseldorf wurde über die Umbrüche in der arabischen Welt und die Rolle des Westens teils kontrovers diskutiert. Während die Aussichten für Tunesien und Ägypten optimistisch bewertet wurden, gab die Lage in Libyen Anlass zur Sorge.
The New Arab World Is Coming, With or Without the U.S.
(Huffington Post-Blog / Cynthia P. Schneider & Nadia Oweidat / 02.03.2011)
The Arab world is marching toward democracy, with or without the United States. To be relevant to the breakneck changes rocking the Middle East, the U.S. first needs to reexamine its foreign policy and its narcissistic definition of its security. A free and democratic Arab world aligns with America's security interests. There is still time to change the perception of the United States as a place that utters sweet words of democracy but supports dictators -- as it has throughout the lifetimes of the young Arab leaders.
The Fabric of Democracy
(jadaliyya.com / Maryam Monalisa Gharavi / 02.03.2011)
In "Rogues", his 2003 volume on rogue states, Jacques Derrida looked to Plato's Republic in order to assess the Grecian syntagma of democracy as ‘democracy to come.’ Passages from the Republic referring to ‘democratic man and his freedoms’ hold special relevance; Derrida used it to examine the rise of Islamism in Algeria but I would like to focus on the relationship between clothing, democracy and Egypt’s former president Hosni Mubarak and Libya’s embattled ... al-Gaddafi. The Greek origin of aesthetics ... was largely indistinguishable from perception and perceptible things ..., and did not come to signify beauty or adornment until the relatively recent 18th century. A re-historicized rendering of the garments of despots might yield greater insight into the seduction and valor of democracy through its aesthetics or perception.
Die Militär-Hochburgen der Welt
(bazonline.ch / 02.03.2011)
Der Militarisierungsindex zeigt die am höchsten militarisierten Regionen der Welt. Der Befund: Die gegenwärtigen Unruhegebiete in der arabischen Welt sind auch aus militärischer Sicht ein Pulverfass.
Der magische Funke: Die Kunst der Revolution
(br2 / Rainer Volk / 01.03.2011)
Im antiken Griechenland sprach die Menschen vom "Kairos" dem günstigen Moment für ein Ereignis. Gilt das auch für Revolutionen? Die Umsturz-Welle in Nordafrika wirft die Frage auf nach den Mechanismen großer Umbrüche. Hat Paris 1789 etwas mit Kairo 2011 gemeinsam?
Brodelnde Nachbarschaft: Europa und die Umbrüche in der arabischen Welt
(dradio.de / Michael Stürmer / 01.03.2011)
Manchmal fällt die Geschichte mit der Tür ins Haus, ein ungebetener Gast, und jeder Status quo geht zu Bruch. Und so geht es auch heute, wenn die Europäer von ihren südlichen Küsten gen Süden und Südosten schauen.
Choc des civilisations ? La fin d'une fiction…
(lemonde.fr / Abdennour Bidar / 01.03.2011)
Adieu M. Moubarak. Mais surtout, surtout, Adieu M. Huntington ! Essayons de nous souvenir de l'expression que vous utilisiez en cette fin du XXe siècle qui paraît déjà si loin… C'était bien "le choc des civilisations", n'est-ce pas ? L'oraison funèbre de votre thèse vient d'être prononcée par l'événement en marche des révolutions arabes, Egypte et Tunisie. Les concepts aussi doivent mourir un jour, surtout quand ils sont faux.
Rechtspopulismus und Revolution: Rechts herrscht Ruhe
(theeuropean.de / Benjamin Dürr / 28.02.2011)
= Islam-Kritiker schweigen:Rechts herrscht Ruhe
(derstandard.at / Benjamni Dürr / 28.02.2011)
Von Islam-Kritikern wie Geert Wilders in den Niederlanden, Henryk M. Broder oder Ayaan Hirsi Ali ist gegenwärtig wenig zu hören. Die Revolutionen in den arabischen Ländern lassen ihr Weltbild wanken – eine Antwort haben sie auf die veränderte Welt noch nicht gefunden.
Internet in der arabischen Welt: Brodeln im Netz
(sueddeutsche.de / T. Neshitov & J. Rubner / 26.02.2011)
Es waren keine Internet-Revolutionen, die in den vergangenen Wochen in der arabischen Welt passierten - aber ohne das Internet hätte es wohl kaum eine von ihnen gegeben. Soziale Netzwerke und Blogs haben den Aufruhr entscheidend beeinflusst.
L'Iran, la révolte arabe et le Proche-Orient de demain
(lemonde.fr / Alain Frachon / 03.03.2011)
Question de realpolitik, pas lyrico-sentimentale: quel Proche-Orient demain? A quoi ressemblera la région quand s'apaisera le vent de tempête qui y souffle depuis bientôt deux mois et demi? Réponse entendue, parfois, à Washington, et, souvent, à Jérusalem: "Tout cela, c'est bon pour l'Iran." Ce qui sous-entend que ce n'est pas très bon pour l'Amérique et encore moins pour Israël ...
Demokratie in Arabischen Staaten: „Die Scharia ist kein feststehender Kodex“
(fr-online / 03.03.2011)
Die Berliner Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau über die Möglichkeiten demokratischer Ordnungen in der arabischen Welt, und auch darüber, dass und wie Menschenrechte von der Scharia ableitbar sind.
Revolutionen im Nahen Osten: Arabische "Republiken der Angst" am Ende?
(qantara.de / 03.03.2011)
Die jüngsten Proteste in der arabischen Welt zeigen, dass militärische Abschreckung allein die Demonstranten nicht mehr in Schach halten kann. Doch wie lange können sich autokratische Systeme dann überhaupt noch halten? Birgit Kaspar informiert aus Beirut.
Révolutions dans le monde arabe: Des lendemains incertains
(lexpressiondz.com / Othmane Siddik / 03.03.2011)
La Tunisie a montré la voie, l’Egypte a suivi, imitée par la Libye alors que nombre d’autres pays arabes se sont engouffrés dans la brèche ainsi ouverte. Mais la révolution peut-elle aller loin sans tête pensante, sans organisation?
«Paris hat viel Kredit verloren»: Ein Gespräch mit dem Politologen und Islam-Experten Olivier Roy
(NZZ-Online / 03.03.2011)
Nach dem 11. September 2001 wurde der Islam in Frankreich – wie in so ziemlich allen europäischen Ländern – zum Feindbild aufgebaut. Die Perspektive war die eines «Kampfs der Kulturen»: Der Islam stelle eine Bedrohung für die europäische Identität dar und sei unvereinbar mit den Werten des Abendlands, insbesondere mit Demokratie und Säkularismus. Die Revolutionen der vergangenen zehn Wochen widerlegen diese These. ... Der vermeintliche Feind ist wie wir, er will dasselbe wie wir und ist uns alles in allem sogar wohlgesinnt – wie der Empfang der westlichen Beobachter durch die Demonstranten zeigt. Aber hierzulande ist man wenig bereit zuzugeben, sich geirrt zu haben. Lieber unterstellt man den Protestierenden verwinkelte Hintergedanken, wähnt die Hand der Islamisten im Spiel, die insgeheim danach trachteten, die Macht an sich zu reissen.
Diskussion um arabische Revolution
(rp-online / Martin Oberpriller / 03.03.2011)
Bei einer Podiumsdiskussion in der Evangelischen Stadtakademie Düsseldorf wurde über die Umbrüche in der arabischen Welt und die Rolle des Westens teils kontrovers diskutiert. Während die Aussichten für Tunesien und Ägypten optimistisch bewertet wurden, gab die Lage in Libyen Anlass zur Sorge.
The New Arab World Is Coming, With or Without the U.S.
(Huffington Post-Blog / Cynthia P. Schneider & Nadia Oweidat / 02.03.2011)
The Arab world is marching toward democracy, with or without the United States. To be relevant to the breakneck changes rocking the Middle East, the U.S. first needs to reexamine its foreign policy and its narcissistic definition of its security. A free and democratic Arab world aligns with America's security interests. There is still time to change the perception of the United States as a place that utters sweet words of democracy but supports dictators -- as it has throughout the lifetimes of the young Arab leaders.
The Fabric of Democracy
(jadaliyya.com / Maryam Monalisa Gharavi / 02.03.2011)
In "Rogues", his 2003 volume on rogue states, Jacques Derrida looked to Plato's Republic in order to assess the Grecian syntagma of democracy as ‘democracy to come.’ Passages from the Republic referring to ‘democratic man and his freedoms’ hold special relevance; Derrida used it to examine the rise of Islamism in Algeria but I would like to focus on the relationship between clothing, democracy and Egypt’s former president Hosni Mubarak and Libya’s embattled ... al-Gaddafi. The Greek origin of aesthetics ... was largely indistinguishable from perception and perceptible things ..., and did not come to signify beauty or adornment until the relatively recent 18th century. A re-historicized rendering of the garments of despots might yield greater insight into the seduction and valor of democracy through its aesthetics or perception.
Die Militär-Hochburgen der Welt
(bazonline.ch / 02.03.2011)
Der Militarisierungsindex zeigt die am höchsten militarisierten Regionen der Welt. Der Befund: Die gegenwärtigen Unruhegebiete in der arabischen Welt sind auch aus militärischer Sicht ein Pulverfass.
Der magische Funke: Die Kunst der Revolution
(br2 / Rainer Volk / 01.03.2011)
Im antiken Griechenland sprach die Menschen vom "Kairos" dem günstigen Moment für ein Ereignis. Gilt das auch für Revolutionen? Die Umsturz-Welle in Nordafrika wirft die Frage auf nach den Mechanismen großer Umbrüche. Hat Paris 1789 etwas mit Kairo 2011 gemeinsam?
Brodelnde Nachbarschaft: Europa und die Umbrüche in der arabischen Welt
(dradio.de / Michael Stürmer / 01.03.2011)
Manchmal fällt die Geschichte mit der Tür ins Haus, ein ungebetener Gast, und jeder Status quo geht zu Bruch. Und so geht es auch heute, wenn die Europäer von ihren südlichen Küsten gen Süden und Südosten schauen.
Choc des civilisations ? La fin d'une fiction…
(lemonde.fr / Abdennour Bidar / 01.03.2011)
Adieu M. Moubarak. Mais surtout, surtout, Adieu M. Huntington ! Essayons de nous souvenir de l'expression que vous utilisiez en cette fin du XXe siècle qui paraît déjà si loin… C'était bien "le choc des civilisations", n'est-ce pas ? L'oraison funèbre de votre thèse vient d'être prononcée par l'événement en marche des révolutions arabes, Egypte et Tunisie. Les concepts aussi doivent mourir un jour, surtout quand ils sont faux.
Rechtspopulismus und Revolution: Rechts herrscht Ruhe
(theeuropean.de / Benjamin Dürr / 28.02.2011)
= Islam-Kritiker schweigen:Rechts herrscht Ruhe
(derstandard.at / Benjamni Dürr / 28.02.2011)
Von Islam-Kritikern wie Geert Wilders in den Niederlanden, Henryk M. Broder oder Ayaan Hirsi Ali ist gegenwärtig wenig zu hören. Die Revolutionen in den arabischen Ländern lassen ihr Weltbild wanken – eine Antwort haben sie auf die veränderte Welt noch nicht gefunden.
Internet in der arabischen Welt: Brodeln im Netz
(sueddeutsche.de / T. Neshitov & J. Rubner / 26.02.2011)
Es waren keine Internet-Revolutionen, die in den vergangenen Wochen in der arabischen Welt passierten - aber ohne das Internet hätte es wohl kaum eine von ihnen gegeben. Soziale Netzwerke und Blogs haben den Aufruhr entscheidend beeinflusst.
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