28.04.2011

Wir sind das Volk: Dichtung im Wandel der Zeit

Ein Brückenschlag von Abu Nuwas bis Ahmad Fouad Negm

Von Daniel Roters


Ahmad Fouad Negm, ein betagter
Volksdichter und Revolutionär im
Vorruhestand.
Dichtung hat in der arabischen Welt schon immer eine sehr große Rolle gespielt. In der vorislamischen Zeit waren es Dichter, die mit ihren Worten Kämpfe entscheiden konnten. Sie säten Liebe und Zwietracht und als Chronisten brachten sie die Erlebnisse der nomadischen Gesellschaft in eine angenehme Wortform. Wir wissen zum Beispiel durch den Kirchenhistoriker Sozmenos, wie Anhänger ihre Krieger-Königin Mawiyya nach dem Sieg über den römischen Kaiser Valens Flavius preisten.

Die Funktion des Dichters war innerhalb der Stammesgesellschaft vielseitig. Er war nicht nur Chronist. Manche sahen gar das Schicksal des Stammes in den Händen des Dichters. Abu Tamâm, ein großer Dichter der abbassidischen Zeit, sagte im 9. Jahrhundert, dass ein Stamm mit einem guten Dichter andere Stämme ohne weiteres dominieren könne.

Die vorislamische Dichtung drückt das aus, was man als kollektives Bewusstsein einer Stammesgesellschaft bezeichnen könnte. Sichtbar wird dies, wenn wir kein lyrisches Ich, sondern ein lyrisches Wir vorfinden. Der große arabische Dichter Adonis aus unserer Gegenwart sagte dazu, dass diese vorislamische Dichtung dadurch nicht weniger persönlich oder emotional sei. Hier habe nur das lyrische Wir (der Stamm )  das lyrische Ich (also das Individuum) überlagert.

Die Beziehung zwischen Religion und Dichtung ist im Falle der arabischen Dichtung eine ganz besondere Beziehung. Die arabisch-islamische Welt hat großartige Dichter wie Al-Mutanabbi  (915-965 n. Chr.)  oder Abu Nuwâs (757-815 n. Chr.) hervorgebracht. Lebten diese Dichter in einer undogmatischeren Zeit als wir? Jedenfalls nutzten die frühen Dichter sexuelle Anspielungen im einleitenden Teil der Kaside, dem nasîb. Oder sie nutzten die grafische Beschaffenheit arabischer Buchstaben, um sexuelle Inhalte zu vermitteln. Auch vor der literarischen Behandlung von Homosexualität oder der Preisung des Weines scheuten sich die Dichter nicht. 

In der Umayyaden-Zeit (661-750 n. Chr.) stellten die Dichter ihr Können oft der Aristokratie zur Verfügung. In einer sich urbanisierenden Gesellschaft fungierten sie oft als Mittler zwischen der städtischen und der tribalen Gesellschaft. In der Dynastie der Abbassiden (zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert) kam dann der Repräsentation und der Unterhaltung eine immer größere Rolle zu. Hiervon zeugt beispielsweise das Kitâb al-Qiyân von Al-Jâhiz (776-869), in dem beschrieben wird, wie Sängerinnen mehr als  4000 Lieder mit mehr als 10.000 Versen dem Herrscher und seinen Gästen darbieten konnten.


Dichtung und die Suche nach kultureller Identität

In der Zeit der Mamluken-Herrschaft zerbrachen die Grenzen zwischen Hochkultur und Popkultur. Mit der in der Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzenden Nahda – die Renaissance der arabischen Literatur und des Diskurses der Gelehrten unter westlichem Einfluss  –  begann die Suche nach Identität in der Begegnung mit den Kolonialmächten.  Denker wie Jurji Zaydan (1861-1914) sahen die Invasion durch Napoleon Bonaparte als den Beginn der Nahda. Eine neue Generation von Dichtern wie Nasif al-Yazigi und Sami al-Barudi versuchten das Genre der Kaside wiederzubeleben, in der sie das Erbe das literarisch-arabische Kulturerbe verkörpert sahen. Die Wissenschaftlerin Nadia Tomiche beschreibt die Nahda als eine Befreiung und Ablehnung der Fesseln der Vergangenheit und als eine Annäherung an einen Modernismus, repräsentiert durch westliche Vorbilder. 

Die Entwicklung der arabischen Literatur im 19. Jahrhundert ist eines der Symptome der Suche nach nationaler Identität in der arabischen Welt. Die literarische Suche nach Identität und die politische Suche nach Identität äußern sich in dieser Zeit in der Gründung wissenschaftlicher Gesellschaften, deren Mitglieder – meist Schriftsteller und Journalisten – über Nationalismus und Identität in der arabischen Welt stritten.
Der Dichter wurde in der arabischen Welt mehr und mehr Sprecher politischer Ideen, zumindest durchsetzten dringende gesellschaftliche und politische Fragen sein Werk. Er sprach dabei nicht mehr für die Herrscher, wie es die alten Dichter taten. Er war frei für sich selbst zu sprechen, aber sicher umso glücklicher, wenn er anderen Menschen aus der Seele sprach. 

Mahmoud Darwish (1941-2008) verkörperte die literarische Stimme in der Palästina-Frage. In Gedichten wie zum Beispiel „Indentitätskarte“ (Bitaqat  Hawwiya) von 1967 steht das lyrische Ich stellvertretend für das Leiden durch die Besetzer. Sinan Antoon hat in seinem Artikel anlässlich des Todes des Dichters geschrieben, dass dieses Gedicht „den Widerstand gegen die existenzielle und kulturelle Auslöschung, betrieben durch einen kolonialistischen Staat der Apartheid“ symbolisiere.

Nizar Qabbani (1923-1998) thematisierte die Stellung der Frau in den arabischen Gesellschaften. Oft geschieht dies in seinen Gedichten durch eine Frau, die als lyrisches Ich zum Leser spricht. Gleichzeitig beschreiben seine Texte den sozialen Druck, dem Männer in der arabischen Welt durch ein archaisches Rollenverständnis ausgesetzt sind.


Dichtung gegen den Kolonialismus

Und auch Dichter, die hauptsächlich in einem Dialekt des Arabischen schrieben, wurden zu Identitätsstiftern. Dies war eine Reaktion auf die sich rasch verändernde politische und sozio-ökonomische Umwelt. Im Fall Ägypten formierte sich eine Gruppe von Literaten und Journalisten, darunter Yaqub Sanu (1839-1912), Abdallah Nadîm (1844-1896), Bayram al-Tunisi (1893-1961) und Ahmad Fouad Negm (geb. 1929), die die breite Masse des Volkes nun im Dialekt ansprachen. Zuvor war Dichtung im Dialekt in Form des Zajal gebräuchlich, aber eher beschränkt auf die mündliche Präsentation, begleitet durch Musik. 

Die Einbindung von mehr und mehr Wörtern des Dialekts in geschriebene Dichtung kann auch als eine Reaktion auf den französischen und britischen Einfluss in Ägypten gesehen werden. Yaqub Sanu nutzte den Dialekt in propagandistischen Kampagnen gegen die desaströse Finanzpolitik des Khediven Ismail und den Ausverkauf Ägyptens an die Kolonialmächte ein. Für Sanu war dabei der geschriebene Zajal „die Waffe im Arsenal des Humors gegen die europäische Präsenz in Ägypten“. Die wöchentlichen Zeitschriften, die Sanu seit  1877 von Paris aus veröffentlichte, fanden eine breite ägyptische Anhängerschaft und auch die Franzosen waren amüsiert über die Art und Weise, in der Sanu Frankreich in seiner Dichtung und seinen Artikeln lobte, während er die Briten stets angriff. 

Bayram al-Tunisi veröffentlichte seine ersten Gedichte auf Hocharabisch und wechselte dann in den Zajal. Seine Zajal-Dichtung zirkulierte zuerst mündlich, später veröffentlichte er seine Gedichte in seiner Zeitschrift Al-Misalla. Von Anfang an stand seine Zeitschrift unter Beobachtung der britischen Polizei. Die Behörden wurden aufmerksam, als er Persönlichkeiten angriff, die mit den Briten sympathisierten. Eines seiner literarischen Angriffsziele war dabei der Großmufti von Ägypten, Sheikh Muhammad Bakhit, der eine Fatwa gegen den Bolschewismus erlassen hatte. Er hatte sich dabei von den Briten benutzen lassen: Die Briten hatten argumentiert, dass die sich gegen sie auflehnende Nationalbewegung ihre Wurzel im extremistisch-linken politischen Spektrum hatte.   

Während des Jahres der ägyptischen Revolution von 1919 veröffentlichte Al-Tunîsî verschiedene Gedichte, die den nationalen Aufstand gegen die britische Besatzung propagierten. Auch griff er in satirischer Form die Familie des Sultan Fuad und den Gouverneur Kairos an, der sich seiner Meinung nach anti-nationalistisch verhielt. Al-Tunîsî wurde daraufhin aus Ägypten verbannt und veröffentlichte in den 1920er und 1930er Jahren immer mehr Gedichte, die sich mit aktuellen Problemen der ägyptischen Gesellschaft befassten. Themen waren die britische Präsenz in Ägypten, das Verhältnis zum Modernismus und zu Reformen und im weitesten Sinne auch der ägyptische Nationalismus. 

Sein Gedicht „Der ägyptische Arbeiter“  ("Al-Amil al-misri“) kann dabei als ein literarisches Manifest der jungen ägyptischen Arbeiterbewegung gesehen werden. Das lyrische Ich ist in diesem Gedicht im vollen Bewusstsein darüber, dass er und seine Kameraden den Reichtum erzeugen, den die Arbeiter selbst nie im Stande sind zu genießen. 

Die Dichter, die al-Tunisi folgten waren nicht unbedingt Arbeiter, doch standen sie in ihren Werken gegen Armut und Korruption ein. Dabei sympathisierten sie mit linkspolitischen Gruppen und den ägyptischen Arbeitern im Allgemeinen. Dichter wie Ahmed Fouad Negm, Fouad Haddad, Salah Jaheen und Abd al-Rahman al-Abnoudi folgten ihnen und sprachen literarisch für diejenigen ein, die keine Stimme im politischen Diskurs zu haben schienen.


Ahmad Fouad Negm – Volksheld und Gewissen einer Nation

Ahmad Fouad Negm wurde 1929 in Sharqiya, Ägypten geboren. Er entstammt einer armen Fellachen-Familie und hatte sechzehn Geschwister. Nach dem Tod seines Vaters kam er zuerst in die Obhut seines Onkels und lebte in Zagazig. Danach lebte er in einem Waisenhaus, in dem er auf den damals noch unbekannten Sänger Abdel Halim Hafez traf. In seiner Jugend beteiligte er sich an Arbeiterstreiks und agitierte im Untergrund gegen britische Interessen in Ägypten. 

Insgesamt verbrachte Negm 18 Jahre seines Lebens in ägyptischen Gefängnissen, meist weil er unangenehme Wahrheiten in Form von Dichtung aussprach. Während seiner ersten Haftzeit entstanden seine ersten Gedichte. Noch in der Haftzeit wurde er für seine Dichtung ausgezeichnet und veröffentlichte seine Gedichtsammlung mit dem Titel „Bilder aus dem Leben und aus dem Gefängnis“.
 
In den sechziger Jahren dichtet Negm spontan in Radio- und Fernsehsendungen und kommentierte scharfzüngig das aktuelle Tagesgeschehen. In dieser Zeit arbeitete er zusammen mit dem blinden Sänger Sheikh Imam Isa (1918-1995), der mit seiner Musik und seinen  Texten ebenfalls aktuelle Ereignisse in Ägypten kommentierte, unter anderem den Besuch des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon im Jahre 1974.

Ahmad Fouad Negm besänftigt einen
Polizisten während einer Demonstration
in der Kairoer Innenstadt.
Ahmad Fouad Negm begleitet nun seit mehr als 50 Jahren die politischen, ökonomischen und sozialen Wandlungen des modernen Ägypten. Bezeichnend dabei ist, dass er alle Präsidenten der Republik, von Gamal Abdel Nasser bis Hosni Mubarak, scharf kritisiert hat und jedes Mal Gefängnisstrafen zu verbüßen hatte.

Seine Stimme hat der alte Mann hingegen nie verloren. Immer wieder meldet er sich zu Wort. 2006 dichtete er einige Verse für den ehemaligen „Kronprinzen“ Gamal Mubarak, der sich damals mit der fast zwanzig Jahre jüngeren Khadiga verlobt hatte: „Du Mann des Reichtums und der Berühmtheit für den wir alle nur Teil der Erbschaft sind / Werde glücklich, sei zu allem bereit / Uns ist das völlig egal!“


In Liebe zu Ägypten

Mit seinem Gedicht „Azza“ lässt uns Negm ein wenig teilhaben an seiner Geschichte und den Personen, die sie prägten: Sheikh Imam Isa und Azza Balbaa, seine Ex-Frau, die immer noch die Gedichte ihres Ex-Mannes in musikalischer Form präsentiert. Das Gedicht „Azza“ ist zuerst eine Liebeserklärung und dann ein Dokument, das zeigt wie unfrei der Einzelne in einem Polizeistaat ist. 

Der „Imam“ im Gedicht ist Sheikh Imam Isa, der selbst als alter Mann verfolgt wurde, weil er die Oud spielend sang, was das Volk beschäftigte. Letztendlich ist das Gedicht eine Liebeserklärung an Ägypten. Es ist hierbei nicht so sehr Nation gemeint, die sich nun im revolutionären Wandel befindet. Es ist ein Gefühl, eine Gemeinschaft. Der Mann, der Wasserpfeife rauchend in einem Café sitzt. Der Junge, der ihm die heißen Kohlen auf den Kopf der Wasserpfeife legt und spät nachts ein wenig Englisch lernt. Die Frau, die ihre Hand zum Mund hebt, um vor Freude über die Hochzeit ihrer Tochter zu trillern. Der Student, der hart arbeitet, um nach seinem Studium einen Job zu finden und seine Familie zu ernähren. Die junge Familie, die auf den Wiesen am Tahrir-Platz ein Picknick macht und der alten Frau, die dort auf eine Spende hofft, Limonen abkauft.


Eine Rezitation des  Gedichtes „Azza“ von Negm finden Sie unter folgendem Link:

Es folgt eine Übersetzung ins Deutsche und im Anschluss der Originaltext.

Azza, Liebe meiner Träume (Ahmad Fouad Negm)
Übersetzung aus dem Ägyptischen von Daniel Roters

1
Das Verlangen strömt durch das Blut
Und die Liebe ist blühende Güte
Sodass die Sehnsucht nah' zu sein groß ist,
Sodass mein tiefstes Inneres schmerzt

2
Azza, du Lächeln eines beginnenden Tages
Es hat meine traurige Nacht vergessen gemacht
Du Morgentau, der tröpfelt über meine trock'nen Wangen,
Der wässert ihr Verlangen,
Er lässt die Farbenpracht der Blumen auf ihnen erwachen
Jede Wange ist ein Bildnis dieser Blumen
Wer schmeckt sie
Wer außer du
Mein Leben
Mein Engel
Azza, du Brise von Liebe, die sobald sie stürmt
Mein Herz einem Beben gleich erzittern lässt
Oh, Liebe meiner Träume oh Azza

3
In dieser Nacht kamen sie, mein Engel, und nahmen mich mit
Zwei Taugenichtse und ein halbes Dutzend Bullen
Dabei träumte ich, träumte von dir
Du und ich, sitzend in einem Garten
Umgebend von Orangen, Libellen und Nelken
Ich laufe auf dich zu und du läufst mir schneller entgegen
Ich umarme dich
Trinke den Duft von deinen Lippen
Und die Zweige stehen aufrecht, wachend über uns
Aber sie sind in Furcht vor den Augen
Und diese Augen sagen Worte,
Worte fliegend wie eine Taube,
Die uns ruft mit Liedern,
Uns Frieden schenkend

4
Ich träumte mein Liebes
Ich träumte von dir
Ja von dir
Von wem außer von dir?
Mein Leben
Mein Engel
Du Brise von Liebe, die sobald sie stürmt
Mein Herz einem Beben gleich erzittern lässt
Oh Liebe meiner Träume, oh Azza

5
Plötzlich, mein Liebes,
Fuhr eine Stimme schlagartig durch die Luft
Eine Stimme, die das Blut gefrieren lässt:
Wach' auf Ahmad!
Wach' auf Ahmad!
Und so endete der schöne Traum
Und die Probleme begannen
– Wo ist Imam?
– Wer seid ihr?
– Wir wurden geschickt, komm' mit uns, leiste keinen Widerstand und dir wird
nichts geschehen... wir können nicht anders...
– Ihr seid Erdwürmer, eine schreckliche Pest
Ihr Staubkörner in den Augen des Kalifen
Ihr Peitschenhiebe von Ungerechtigkeit
Und mein Verderben,
Eine Krankheit im Körper meines Landes,
verrottendes Aas
– Halt die Klappe, du Hundesohn, friss' Staub

6
Sie durchsuchten jeden Winkel
Sie nahmen die Bretter aus dem Schrank
Sie maskierten mich, mein Liebes
Sie fesselten mich, mein Liebes
Sie rissen mich hoch und stießen mich nieder
Sie fuhren mit ihren Augen durch jedes Haar meines Körpers
Sie zerfetzten in ihrer Verrücktheit die Kissen
Dann beendeten sie die Untersuchung
Da war nichts!
Glaub mir!
Hab' keine Angst
Ist da etwas Verbotenes an mir, Azza?
Außer
Menchen zu lieben,
Außer das Schweigen zu hassen?

7
Einer von den Taugenichtsen schaute in meine Augen,
Und du weißt, dass diese Augen klar und gütig sind
Wie all' die Augen unseres Landes
So wie zwei Fenster, die direkt zum Herzen führen
Er wünschte sich ein Zeichen der Furcht zu erkennen
– Gut, woher soll die Furcht herrühren, du Sohn einer dämlichen Mutter
Wer von uns ist der Feigling?
Wer von uns der Verräter?
Derjenige, dessen Herz erfüllt ist mit Liebe und Frieden (Redlichkeit),
Mit einem Frühling von blühendem Grün und Liedern?
Oder der Jagdhund und die Herrscher der Tyrannei,
Die menschlisches Fleisch fressen,
Serviert auf einem Tablett?
Wer von uns ist der Feigling?
Wer von uns der Verräter?
Er blickte in meine Augen
Er zitterte und es verschlug ihm die Sprache,
Er neigte sich zur Seite,
Zwei unverständliche Sätze von sich gebend
Weil er zwei wunderschöne Bilder in den Augen der guten Menschen sah
Ägypten im linken Augen
Und dich, meine Geliebte im rechten...


عزة لأحمد فؤاد نجم

عزه
الغرام في الدم سارح
والهوى
طارح معزه
والحنين للقرب بارح
والنوى جارح
ياعزه
ياابتسامة فجر هلت
بددت ليلي الحزين
ياندى الصبح الللي سأسأ
فوق خدودي الدبلانين
بل شوقهم
صحى لون الورد فوقهم
كل خد
وشم ورده
مين يدوقهم
غيرك انتي
ومين سواكي
ياحياتي
ياملاكي
يانسيم الحب لما هب
هز القلب هزه
ياهوى الاحلام ياعزه
...
الليلادي جم خدوني ياملاكي
جوز تنابله
ونص دسته
من التيران
كنت باحلم ياحبيبتي
كنت باحلم
بيكي انتي
كنا قال
انا وانتي قال
ف جنينه خضرا
ومحاوطها البرتقان
والسيسبان
وانتي جوا قرنفلايه
بالعبير بتستحمي
اجري يمك ياهوايا
تسبقيني وتجري يمي
أحضنك
واشرب عبيرك
من شفايفك
والغصون
واقفه وشايفه
بتراعينا
بس خايفه م العيون
والعيون بتقول كلام
والكلام
طاير حمام
بينادينا بالاغاني
ويهادينا بالسلام
كنت بحلم ياحبيبتي
كنت باحلم
بيكي انتي
ايوه انتي
ومين سواكي
ياحياتي
ياملاكي
يانسيم الحب لما هب
هز القلب هزه
ياهوى الاحلام ياعزه
وانطلق في الجو فجأه
ياحبيبتي
صوت مفاجأه
صوت يخلي الدم يجمد
اصحى يا احمد
اصحى يااحمد
وانتهى الحلم الجميل
وابتدا الهم التقيل
_
فين امام
_
انتوا مين
_
احنا ناس مكلفين

تيجي سالك مش ح تتعب
واحنا طبعا معذورين
_
انتو دود الارض
واللآفه المخيفه
انتو ذرة رمل
في عيون الخليفه
انتو كرباج المظالم
والمآسي
انتو عله ف جسم بلدي
انتو جيفه
_
سكتوه ابن الكلاب
سففوه من التراب
فتشوا كل الاماكن
طلعوا رفوف الدولاب
...
كمموني يا حبيبتي
كتفوني يا حبيبتي
قوموني..قعدوني
كل شعره في جسمي
بالعين فتشوها
المخده من جنانهم
شرحوها
وانتهى التفتيش
مافيش
صدقيني
ماتخافيش
هو فيه ياعزه عندي ممنوعات
غير باحب الناس
وباكره السكات؟
...
بص واحد من التنابله
جوا عيني
وانتي عارفه
عنيه صافيه وطيبين
زي كل عيون بلدنا يا حبيبتي
شباكين
ع القلب دوغري موصلين
كان مناه يلمح علامة خوف بسيطه
طب حييجي الخوف منين ابن
العبيطه
هو مين فينا الجبان
ولامين فينا الللي خان
اللي قلبه بالمحبه و بالاماني
وبالربيع لاخضر مزهر
والاغاني
ولاكلب الصيد
واسياده الاباطره
أكالين لحم البشر
فوق الصواني؟
هو مين فينا الجبان
ولامين فينا اللي خان
هو بص في عيني بصه
ارتجف وف حلقه غصه
واتعوج ومال وقال
جملتين مش مفهومين
أصله شاف صورتين جمال
في العيون الطيبين
مصر في العين الشمال
وانتي في العين اليمين


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