Ein Brückenschlag von Abu Nuwas bis Ahmad Fouad Negm
Von Daniel Roters
Von Daniel Roters
Ahmad Fouad Negm, ein betagter Volksdichter und Revolutionär im Vorruhestand. |
Dichtung hat in der arabischen Welt schon immer eine sehr
große Rolle gespielt. In der vorislamischen Zeit waren es Dichter, die mit
ihren Worten Kämpfe entscheiden konnten. Sie säten Liebe und Zwietracht und als
Chronisten brachten sie die Erlebnisse der nomadischen Gesellschaft in eine
angenehme Wortform. Wir wissen zum Beispiel durch den Kirchenhistoriker
Sozmenos, wie Anhänger ihre Krieger-Königin Mawiyya nach dem Sieg über den
römischen Kaiser Valens Flavius preisten.
Die Funktion des Dichters war innerhalb der
Stammesgesellschaft vielseitig. Er war nicht nur Chronist. Manche sahen gar das
Schicksal des Stammes in den Händen des Dichters. Abu Tamâm, ein großer Dichter
der abbassidischen Zeit, sagte im 9. Jahrhundert, dass ein Stamm mit einem
guten Dichter andere Stämme ohne weiteres dominieren könne.
Die vorislamische Dichtung drückt das aus, was man als
kollektives Bewusstsein einer Stammesgesellschaft bezeichnen könnte. Sichtbar
wird dies, wenn wir kein lyrisches Ich, sondern ein lyrisches Wir vorfinden.
Der große arabische Dichter Adonis aus unserer Gegenwart sagte dazu, dass diese
vorislamische Dichtung dadurch nicht weniger persönlich oder emotional sei.
Hier habe nur das lyrische Wir (der Stamm )
das lyrische Ich (also das Individuum) überlagert.
Die Beziehung zwischen Religion und Dichtung ist im Falle
der arabischen Dichtung eine ganz besondere Beziehung. Die arabisch-islamische
Welt hat großartige Dichter wie Al-Mutanabbi
(915-965 n. Chr.) oder Abu Nuwâs
(757-815 n. Chr.) hervorgebracht. Lebten diese Dichter in einer
undogmatischeren Zeit als wir? Jedenfalls nutzten die frühen Dichter sexuelle
Anspielungen im einleitenden Teil der Kaside, dem nasîb. Oder sie nutzten die
grafische Beschaffenheit arabischer Buchstaben, um sexuelle Inhalte zu
vermitteln. Auch vor der literarischen Behandlung von Homosexualität oder der
Preisung des Weines scheuten sich die Dichter nicht.
In der Umayyaden-Zeit (661-750 n. Chr.) stellten die Dichter
ihr Können oft der Aristokratie zur Verfügung. In einer sich urbanisierenden
Gesellschaft fungierten sie oft als Mittler zwischen der städtischen und der
tribalen Gesellschaft. In der Dynastie der Abbassiden (zwischen dem 8. und 13.
Jahrhundert) kam dann der Repräsentation und der Unterhaltung eine immer
größere Rolle zu. Hiervon zeugt beispielsweise das Kitâb al-Qiyân von Al-Jâhiz
(776-869), in dem beschrieben wird, wie Sängerinnen mehr als 4000 Lieder mit mehr als 10.000 Versen dem
Herrscher und seinen Gästen darbieten konnten.
Dichtung und die
Suche nach kultureller Identität
In der Zeit der Mamluken-Herrschaft zerbrachen die Grenzen
zwischen Hochkultur und Popkultur. Mit der in der Mitte des 19. Jahrhunderts
einsetzenden Nahda – die Renaissance der arabischen Literatur und des Diskurses
der Gelehrten unter westlichem Einfluss –
begann die Suche nach Identität in der
Begegnung mit den Kolonialmächten. Denker
wie Jurji Zaydan (1861-1914) sahen die Invasion durch Napoleon Bonaparte als
den Beginn der Nahda. Eine neue Generation von Dichtern wie Nasif al-Yazigi und
Sami al-Barudi versuchten das Genre der Kaside wiederzubeleben, in der sie das
Erbe das literarisch-arabische Kulturerbe verkörpert sahen. Die Wissenschaftlerin
Nadia Tomiche beschreibt die Nahda als eine Befreiung und Ablehnung der Fesseln
der Vergangenheit und als eine Annäherung an einen Modernismus, repräsentiert
durch westliche Vorbilder.
Die Entwicklung der arabischen Literatur im 19. Jahrhundert
ist eines der Symptome der Suche nach
nationaler Identität in der arabischen Welt. Die literarische Suche nach
Identität und die politische Suche nach Identität äußern sich in dieser Zeit in
der Gründung wissenschaftlicher Gesellschaften, deren Mitglieder – meist
Schriftsteller und Journalisten – über Nationalismus und Identität in der
arabischen Welt stritten.
Der Dichter wurde in der arabischen Welt mehr und mehr
Sprecher politischer Ideen, zumindest durchsetzten dringende gesellschaftliche
und politische Fragen sein Werk. Er sprach dabei nicht mehr für die Herrscher,
wie es die alten Dichter taten. Er war frei für sich selbst zu sprechen, aber
sicher umso glücklicher, wenn er anderen Menschen aus der Seele sprach.
Mahmoud Darwish (1941-2008) verkörperte die literarische
Stimme in der Palästina-Frage. In Gedichten wie zum Beispiel „Indentitätskarte“
(Bitaqat Hawwiya) von 1967 steht das
lyrische Ich stellvertretend für das Leiden durch die Besetzer. Sinan Antoon
hat in seinem Artikel anlässlich des Todes des Dichters geschrieben, dass
dieses Gedicht „den Widerstand gegen die existenzielle und kulturelle
Auslöschung, betrieben durch einen kolonialistischen Staat der Apartheid“
symbolisiere.
Nizar Qabbani (1923-1998) thematisierte die Stellung der
Frau in den arabischen Gesellschaften. Oft geschieht dies in seinen Gedichten
durch eine Frau, die als lyrisches Ich zum Leser spricht. Gleichzeitig
beschreiben seine Texte den sozialen Druck, dem Männer in der arabischen Welt
durch ein archaisches Rollenverständnis ausgesetzt sind.
Dichtung gegen den
Kolonialismus
Und auch Dichter, die hauptsächlich in einem Dialekt des
Arabischen schrieben, wurden zu Identitätsstiftern. Dies war eine Reaktion auf
die sich rasch verändernde politische und sozio-ökonomische Umwelt. Im Fall
Ägypten formierte sich eine Gruppe von Literaten und Journalisten, darunter
Yaqub Sanu (1839-1912), Abdallah Nadîm (1844-1896), Bayram al-Tunisi (1893-1961)
und Ahmad Fouad Negm (geb. 1929), die die breite Masse des Volkes nun im
Dialekt ansprachen. Zuvor war Dichtung im Dialekt in Form des Zajal
gebräuchlich, aber eher beschränkt auf die mündliche Präsentation, begleitet
durch Musik.
Die Einbindung von mehr und mehr Wörtern des Dialekts in
geschriebene Dichtung kann auch als eine Reaktion auf den französischen und
britischen Einfluss in Ägypten gesehen werden. Yaqub Sanu nutzte den Dialekt in
propagandistischen Kampagnen gegen die desaströse Finanzpolitik des Khediven Ismail
und den Ausverkauf Ägyptens an die Kolonialmächte ein. Für Sanu war dabei der
geschriebene Zajal „die Waffe im Arsenal des Humors gegen die europäische
Präsenz in Ägypten“. Die wöchentlichen Zeitschriften, die Sanu seit 1877 von Paris aus veröffentlichte, fanden
eine breite ägyptische Anhängerschaft und auch die Franzosen waren amüsiert
über die Art und Weise, in der Sanu Frankreich in seiner Dichtung und seinen
Artikeln lobte, während er die Briten stets angriff.
Bayram al-Tunisi veröffentlichte seine ersten Gedichte auf
Hocharabisch und wechselte dann in den Zajal. Seine Zajal-Dichtung zirkulierte zuerst
mündlich, später veröffentlichte er seine Gedichte in seiner Zeitschrift Al-Misalla. Von Anfang an stand seine Zeitschrift
unter Beobachtung der britischen Polizei. Die Behörden wurden aufmerksam, als
er Persönlichkeiten angriff, die mit den Briten sympathisierten. Eines seiner
literarischen Angriffsziele war dabei der Großmufti von Ägypten, Sheikh
Muhammad Bakhit, der eine Fatwa gegen den Bolschewismus erlassen hatte. Er
hatte sich dabei von den Briten benutzen lassen: Die Briten hatten argumentiert,
dass die sich gegen sie auflehnende Nationalbewegung ihre Wurzel im
extremistisch-linken politischen Spektrum hatte.
Während des Jahres der ägyptischen Revolution
von 1919 veröffentlichte Al-Tunîsî verschiedene Gedichte, die den nationalen
Aufstand gegen die britische Besatzung propagierten. Auch griff er in satirischer
Form die Familie des Sultan Fuad und den Gouverneur Kairos an, der sich seiner
Meinung nach anti-nationalistisch verhielt. Al-Tunîsî wurde daraufhin aus
Ägypten verbannt und veröffentlichte in den 1920er und 1930er Jahren immer mehr
Gedichte, die sich mit aktuellen Problemen der ägyptischen Gesellschaft
befassten. Themen waren die britische Präsenz in Ägypten, das Verhältnis zum
Modernismus und zu Reformen und im weitesten Sinne auch der ägyptische
Nationalismus.
Sein Gedicht „Der ägyptische Arbeiter“ ("Al-Amil al-misri“) kann dabei als ein
literarisches Manifest der jungen ägyptischen Arbeiterbewegung gesehen werden.
Das lyrische Ich ist in diesem Gedicht im vollen Bewusstsein darüber, dass er
und seine Kameraden den Reichtum erzeugen, den die Arbeiter selbst nie im
Stande sind zu genießen.
Die Dichter, die al-Tunisi folgten waren nicht unbedingt
Arbeiter, doch standen sie in ihren Werken gegen Armut und Korruption ein. Dabei
sympathisierten sie mit linkspolitischen Gruppen und den ägyptischen Arbeitern
im Allgemeinen. Dichter wie Ahmed Fouad Negm, Fouad Haddad, Salah Jaheen und
Abd al-Rahman al-Abnoudi folgten ihnen und sprachen literarisch für diejenigen
ein, die keine Stimme im politischen Diskurs zu haben schienen.
Ahmad Fouad Negm –
Volksheld und Gewissen einer Nation
Ahmad Fouad Negm wurde 1929 in Sharqiya, Ägypten geboren. Er
entstammt einer armen Fellachen-Familie und hatte sechzehn Geschwister. Nach
dem Tod seines Vaters kam er zuerst in die Obhut seines Onkels und lebte in
Zagazig. Danach lebte er in einem Waisenhaus, in dem er auf den damals noch
unbekannten Sänger Abdel Halim Hafez traf. In seiner Jugend beteiligte er sich
an Arbeiterstreiks und agitierte im Untergrund gegen britische Interessen in
Ägypten.
Insgesamt verbrachte Negm 18 Jahre seines Lebens in ägyptischen
Gefängnissen, meist weil er unangenehme Wahrheiten in Form von Dichtung
aussprach. Während seiner ersten Haftzeit entstanden seine ersten Gedichte.
Noch in der Haftzeit wurde er für seine Dichtung ausgezeichnet und
veröffentlichte seine Gedichtsammlung mit dem Titel „Bilder aus dem Leben und
aus dem Gefängnis“.
In den sechziger Jahren dichtet Negm spontan in Radio- und
Fernsehsendungen und kommentierte scharfzüngig das aktuelle Tagesgeschehen. In
dieser Zeit arbeitete er zusammen mit dem blinden Sänger Sheikh Imam Isa
(1918-1995), der mit seiner Musik und seinen
Texten ebenfalls aktuelle Ereignisse in Ägypten kommentierte, unter
anderem den Besuch des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon im Jahre 1974.
Ahmad Fouad Negm besänftigt einen Polizisten während einer Demonstration in der Kairoer Innenstadt. |
Ahmad Fouad Negm begleitet nun seit mehr als 50 Jahren die
politischen, ökonomischen und sozialen Wandlungen des modernen Ägypten.
Bezeichnend dabei ist, dass er alle Präsidenten der Republik, von Gamal Abdel
Nasser bis Hosni Mubarak, scharf kritisiert hat und jedes Mal Gefängnisstrafen
zu verbüßen hatte.
Seine Stimme hat der alte Mann hingegen nie verloren. Immer
wieder meldet er sich zu Wort. 2006 dichtete er einige Verse für den ehemaligen
„Kronprinzen“ Gamal Mubarak, der sich damals mit der fast zwanzig Jahre
jüngeren Khadiga verlobt hatte: „Du Mann des Reichtums und der Berühmtheit für
den wir alle nur Teil der Erbschaft sind / Werde glücklich, sei zu allem bereit
/ Uns ist das völlig egal!“
In Liebe zu Ägypten
Mit seinem Gedicht „Azza“ lässt uns Negm ein wenig teilhaben
an seiner Geschichte und den Personen, die sie prägten: Sheikh Imam Isa und
Azza Balbaa, seine Ex-Frau, die immer noch die Gedichte ihres Ex-Mannes in
musikalischer Form präsentiert. Das Gedicht „Azza“ ist zuerst eine
Liebeserklärung und dann ein Dokument, das zeigt wie unfrei der Einzelne in
einem Polizeistaat ist.
Der „Imam“ im Gedicht ist Sheikh Imam Isa, der selbst
als alter Mann verfolgt wurde, weil er die Oud spielend sang, was das Volk
beschäftigte. Letztendlich ist das Gedicht eine Liebeserklärung an Ägypten. Es
ist hierbei nicht so sehr Nation gemeint, die sich nun im revolutionären Wandel
befindet. Es ist ein Gefühl, eine Gemeinschaft. Der Mann, der Wasserpfeife
rauchend in einem Café sitzt. Der Junge, der ihm die heißen Kohlen auf den Kopf
der Wasserpfeife legt und spät nachts ein wenig Englisch lernt. Die Frau, die
ihre Hand zum Mund hebt, um vor Freude über die Hochzeit ihrer Tochter zu
trillern. Der Student, der hart arbeitet, um nach seinem Studium einen Job zu
finden und seine Familie zu ernähren. Die junge Familie, die auf den Wiesen am
Tahrir-Platz ein Picknick macht und der alten Frau, die dort auf eine Spende
hofft, Limonen abkauft.
Eine Rezitation des
Gedichtes „Azza“ von Negm finden Sie unter folgendem Link:
Es folgt eine Übersetzung ins Deutsche und im Anschluss der
Originaltext.
Azza, Liebe meiner Träume (Ahmad
Fouad Negm)
Übersetzung aus dem Ägyptischen von Daniel Roters
Übersetzung aus dem Ägyptischen von Daniel Roters
1
Das Verlangen strömt durch das Blut
Und die Liebe ist blühende Güte
Sodass die Sehnsucht nah' zu sein groß ist,
Sodass mein tiefstes Inneres schmerzt
2
Azza, du Lächeln eines beginnenden Tages
Es hat meine traurige Nacht vergessen gemacht
Du Morgentau, der tröpfelt über meine trock'nen Wangen,
Der wässert ihr Verlangen,
Er lässt die Farbenpracht der Blumen auf ihnen erwachen
Jede Wange ist ein Bildnis dieser Blumen
Wer schmeckt sie
Wer außer du
Mein Leben
Mein Engel
Azza, du Brise von Liebe, die sobald sie stürmt
Mein Herz einem Beben gleich erzittern lässt
Oh, Liebe meiner Träume oh Azza
3
In dieser Nacht kamen sie, mein Engel, und nahmen mich mit
Zwei Taugenichtse und ein halbes Dutzend Bullen
Dabei träumte ich, träumte von dir
Du und ich, sitzend in einem Garten
Umgebend von Orangen, Libellen und Nelken
Ich laufe auf dich zu und du läufst mir schneller entgegen
Ich umarme dich
Trinke den Duft von deinen Lippen
Und die Zweige stehen aufrecht, wachend über uns
Aber sie sind in Furcht vor den Augen
Und diese Augen sagen Worte,
Worte fliegend wie eine Taube,
Die uns ruft mit Liedern,
Uns Frieden schenkend
4
Ich träumte mein Liebes
Ich träumte von dir
Ja von dir
Von wem außer von dir?
Mein Leben
Mein Engel
Du Brise von Liebe, die sobald sie stürmt
Mein Herz einem Beben gleich erzittern lässt
Oh Liebe meiner Träume, oh Azza
5
Plötzlich, mein Liebes,
Fuhr eine Stimme schlagartig durch die Luft
Eine Stimme, die das Blut gefrieren lässt:
Wach' auf Ahmad!
Wach' auf Ahmad!
Und so endete der schöne Traum
Und die Probleme begannen
– Wo ist Imam?
– Wer seid ihr?
– Wir wurden geschickt, komm' mit uns, leiste keinen
Widerstand und dir wird
nichts geschehen... wir können nicht anders...
– Ihr seid Erdwürmer, eine schreckliche Pest
Ihr Staubkörner in den Augen des Kalifen
Ihr Peitschenhiebe von Ungerechtigkeit
Und mein Verderben,
Eine Krankheit im Körper meines Landes,
verrottendes Aas
– Halt die Klappe, du Hundesohn, friss' Staub
6
Sie durchsuchten jeden Winkel
Sie nahmen die Bretter aus dem Schrank
Sie maskierten mich, mein Liebes
Sie fesselten mich, mein Liebes
Sie rissen mich hoch und stießen mich nieder
Sie fuhren mit ihren Augen durch jedes Haar meines Körpers
Sie zerfetzten in ihrer Verrücktheit die Kissen
Dann beendeten sie die Untersuchung
Da war nichts!
Glaub mir!
Hab' keine Angst
Ist da etwas Verbotenes an mir, Azza?
Außer
Menchen zu lieben,
Außer das Schweigen zu hassen?
7
Einer von den Taugenichtsen schaute in meine Augen,
Und du weißt, dass diese Augen klar und gütig sind
Wie all' die Augen unseres Landes
So wie zwei Fenster, die direkt zum Herzen führen
Er wünschte sich ein Zeichen der Furcht zu erkennen
– Gut, woher soll die Furcht herrühren, du Sohn einer
dämlichen Mutter
Wer von uns ist der Feigling?
Wer von uns der Verräter?
Derjenige, dessen Herz erfüllt ist mit Liebe und Frieden
(Redlichkeit),
Mit einem Frühling von blühendem Grün und Liedern?
Oder der Jagdhund und die Herrscher der Tyrannei,
Die menschlisches Fleisch fressen,
Serviert auf einem Tablett?
Wer von uns ist der Feigling?
Wer von uns der Verräter?
Er blickte in meine Augen
Er zitterte und es verschlug ihm die Sprache,
Er neigte sich zur Seite,
Zwei unverständliche Sätze von sich gebend
Weil er zwei wunderschöne Bilder in den Augen der guten
Menschen sah
Ägypten im linken Augen
Und dich, meine Geliebte im rechten...
عزة لأحمد فؤاد نجم
عزه
الغرام
في الدم سارح
والهوى
طارح
معزه
والحنين
للقرب بارح
والنوى
جارح
ياعزه
ياابتسامة
فجر هلت
بددت
ليلي الحزين
ياندى
الصبح الللي سأسأ
فوق
خدودي الدبلانين
بل
شوقهم
صحى
لون الورد فوقهم
كل
خد
وشم
ورده
مين
يدوقهم
غيرك
انتي
ومين
سواكي
ياحياتي
ياملاكي
يانسيم
الحب لما هب
هز
القلب هزه
ياهوى
الاحلام ياعزه
...
الليلادي
جم خدوني ياملاكي
جوز
تنابله
ونص
دسته
من
التيران
كنت
باحلم ياحبيبتي
كنت
باحلم
بيكي
انتي
كنا
قال
انا
وانتي قال
ف
جنينه خضرا
ومحاوطها
البرتقان
والسيسبان
وانتي
جوا قرنفلايه
بالعبير
بتستحمي
اجري
يمك ياهوايا
تسبقيني
وتجري يمي
أحضنك
واشرب
عبيرك
من
شفايفك
والغصون
واقفه
وشايفه
بتراعينا
بس
خايفه م العيون
والعيون
بتقول كلام
والكلام
طاير
حمام
بينادينا
بالاغاني
ويهادينا
بالسلام
كنت
بحلم ياحبيبتي
كنت
باحلم
بيكي
انتي
ايوه
انتي
ومين
سواكي
ياحياتي
ياملاكي
يانسيم
الحب لما هب
هز
القلب هزه
ياهوى
الاحلام ياعزه
وانطلق
في الجو فجأه
ياحبيبتي
صوت
مفاجأه
صوت
يخلي الدم يجمد
اصحى
يا احمد
اصحى
يااحمد
وانتهى
الحلم الجميل
وابتدا
الهم التقيل
_
فين
امام
_
_
انتوا
مين
_
_
احنا
ناس مكلفين
تيجي
سالك مش ح تتعب
واحنا
طبعا معذورين
_
انتو
دود الارض
واللآفه
المخيفه
انتو
ذرة رمل
في
عيون الخليفه
انتو
كرباج المظالم
والمآسي
انتو
عله ف جسم بلدي
انتو
جيفه
_
سكتوه
ابن الكلاب
سففوه
من التراب
فتشوا
كل الاماكن
طلعوا
رفوف الدولاب
...
كمموني
يا حبيبتي
كتفوني
يا حبيبتي
قوموني..قعدوني
كل
شعره في جسمي
بالعين
فتشوها
المخده
من جنانهم
شرحوها
وانتهى
التفتيش
مافيش
صدقيني
ماتخافيش
هو
فيه ياعزه عندي ممنوعات
غير
باحب الناس
وباكره
السكات؟
...
...
بص
واحد من التنابله
جوا
عيني
وانتي
عارفه
عنيه
صافيه وطيبين
زي
كل عيون بلدنا يا حبيبتي
شباكين
ع
القلب دوغري موصلين
كان
مناه يلمح علامة خوف بسيطه
طب
حييجي الخوف منين ابن
العبيطه
هو
مين فينا الجبان
ولامين
فينا الللي خان
اللي
قلبه بالمحبه و بالاماني
وبالربيع
لاخضر مزهر
والاغاني
ولاكلب
الصيد
واسياده
الاباطره
أكالين
لحم البشر
فوق
الصواني؟
هو
مين فينا الجبان
ولامين
فينا اللي خان
هو
بص في عيني بصه
ارتجف
وف حلقه غصه
واتعوج
ومال وقال
جملتين
مش مفهومين
أصله
شاف صورتين جمال
في
العيون الطيبين
مصر
في العين الشمال
وانتي
في العين اليمين
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